Transparente Lieferkette – Potentiale der NFT Technologie

Trends • 22. Juli 2021

Der Wunsch nach transparenten Lieferketten

Der Wunsch nach Transparenz und Rückverfolgung von Produkten im Hinblick auf Herkunfts- und Nachhaltigkeitsinformationen ist für KundInnen ein immer ausschlaggebenderes Kaufkriterium. Insbesondere bei Waren, in dessen Herstellung viele Zwischenhändler und Lieferanten einbezogen werden, ist die Gewährleistung einer transparenten Lieferkette mit herkömmlichen Methoden jedoch sehr schwierig. Der durch die Globalisierung immer internationaler werdende Güterverkehr zeichnet sich grenzüberschreitend durch fragmentierte Systeme und teilweise manuelle Arbeiten aus. Mithilfe von NFTs können jedoch alle Prozesse und Akteure einheitlich erfasst werden und es entsteht eine transparente Lieferkette.

Was bedeutet NFT?

NFT steht für „Non fungible Token“ und beschreibt einen der aktuell angesagtesten Trends überhaupt. Es handelt sich um einzigartige, nicht ersetzbare kryptografische Token, die somit einen nicht ersetzbaren Wert darstellen. Die NFT-Technologie zeichnet sich dadurch aus, dass KäuferInnen das Eigentum an digitalen Vermögenswerten erwerben. Ähnlich wie bei physischen Werken kann ein Künstler beispielsweise die Urheberrechte an einem Bild behalten, das Eigentum aber verkaufen. Vermehrt dient diese Technologie mittlerweile auch der vollständigen Rückverfolgung und Transparenz von Lieferketten. Sobald ein Wirtschaftsgut den Eigentümer wechselt, ist dies nahezu unwiderruflich in der Blockchain zu erkennen.

Vom Rohstoff zum Verkauf

Das Management von Lieferketten ist extrem komplex, da teilweise hunderte von Interaktionen und viele Unternehmen in einem miteinander verbundenen System einbezogen werden müssen. Um das Zusammenspiel dieser Akteure transparent zu gestalten, ist eine dezentrale Softwarelösung und damit der Einsatz Blockchain basierter NFTs erforderlich. NFTs bilden eine neue Art von Blockchain. Jede einzelne Transaktion wird als Block abgespeichert und an die vorherigen Blocks angefügt, wodurch eine Kette entsteht, die alle Prozesse entlang der Lieferkette widerspiegelt. Diese kann dann in Echtzeit von den KundInnen und Akteuren eingesehen werden und garantiert zusätzlich ein hohes Maß an Sicherheit. Dokumentiert wird jede einzelne abgeschlossene Transaktion, von der Beschaffung der Rohstoffe, über die Bearbeitung der Materialien bis hin zum Verkauf an die EndkundInnen.

Vorteile für Unternehmen und KundInnen

Die Frage nach der Herkunft eines Produktes möchten immer mehr KundInnen vor den Kauf beantwortet haben. Und gerade im Bereich der textilen Lieferketten ist die NFT-Technologie zukunftsweisend. Wenn beispielsweise ein T-Shirt gekauft wird, soll die „Geschichte“ des Kleidungsstückes abgelesen werden können. Dazu kann ein QR-Code auf dem Preisschild der Textilien platziert werden, welcher von interessierten KundInnen gescannt wird. Aus welcher Fabrik kommt die Baumwolle? Wie wurde diese transportiert und wo weiterverarbeitet? Von den Rohstoffen für das Material bis hin zum Kauf im Einzel- oder Onlinehandel, lassen sich die Prozessschritte bis ins Detail zurückverfolgen. Eine transparente Lieferkette auf Basis von NFTs bietet somit den Unternehmen, welche sich durch nachhaltige Produktion positionieren, die Möglichkeit, dieses Leistungsmerkmal zu belegen und nachzuverfolgen. Zudem gibt es Unternehmen die Sicherheit, dass die Handelspartner sich an die Vereinbarungen nachhaltiger Produktion halten, da dies mit der NFT-Technologie viel leichter überprüfbar ist. Dies verringert das wahrgenommene Risiko der KundInnen und erhöht dementsprechend die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschlusses. Da NFTs auf einer Blockchain-Technologie basieren, sind einmal abgespeicherte Informationen unveränderlich abgespeichert. Die Eigenschaft der NFTs einzigartig und nicht ersetzbar zu sein, gibt KäuferInnen zusätzlich eine wertvolle Fälschungssicherheit. Bedeutende Details, wie beispielsweise den Ort der Herstellung, welche Personen zuvor das Eigentum an dem Vermögenswert hatten und damit auch, ob das Produkt unter ethischen Arbeitsbedingungen produziert wurde, werden ebenfalls sichtbar. Dies erleichtert es KundInnen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen und belohnt die Unternehmen, die ihren Produktions- und Distributionsprozess fair und transparent gestalten.

Einheitliche Voraussetzungen schaffen

Die Herausforderung dieser Technik besteht darin, alle Akteure in der Lieferkette gleichermaßen von dessen Vorteilen zu überzeugen, denn nur wenn alle Lieferanten, Hersteller und Zwischenhändler das Ziel einer transparenten Lieferkette haben, erfüllt der Prozess seinen Zweck. Um eine reibungslose und einheitliche Dokumentation der Transaktionen zu ermöglichen, sollten sich die verschiedenen Akteure technisch auf einem ähnlichen Stand befinden. Da nicht jedes Unternehmen denselben Grat an Digitalisierung aufweist, kann dies durchaus herausfordernd sein, zumal Lieferanten von Rohstoffen in der Regel ein geringeres Interesse an einer transparenten Lieferkette haben als beispielsweise der Einzelhandel, welcher in direkten Kontakt zu den KundInnen steht.

Warum Ihre Lieferketten transparent werden sollten

NFTs als neue Art von Blockchain zu dem Zweck einer transparenten Lieferkette zu nutzen bietet überzeugende Vorteile, die letztlich den ausschlaggebenden Faktor bei der Kaufentscheidung der KundInnen bilden können. Die NFT-Technologie ermöglicht die Nachverfolgung jedes Prozessschrittes eines Produktes und gewährleistet dadurch die Rückverfolgbarkeit bis zurück zum Lieferanten der Rohstoffe. Dieses nahezu fälschungssichere Protokoll bietet eine Grundlage für Qualitäts- sowie Herkunftsangaben. Mithilfe der NFT basierten transparenten Lieferkette können Unternehmen übersichtliche, verfolgbare Prozesse schaffen und gleichzeitig dem Wunsch der KundInnen nachgehen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.