So gelingt die Positionierung von Marken auf TikTok
So gelingt die Positionierung von Marken auf TikTok
Kann sich noch jemand an eine Zeit ohne soziale Netzwerke erinnern? Als es Facebook noch nicht gab und niemand wusste, was Likes sind? Nein? Das ist wenig verwunderlich, denn Social Media hat sich zum festen Bestandteil der Gesellschaft entwickelt und ist darüber hinaus auch ein intensiv genutzter Vertriebs- und Werbekanal für Unternehmen. Egal ob B2B oder B2C – keine nachhaltige Marketingstrategie funktioniert ohne die digitalen Spielplätze. TikTok ist eines der neuesten dieser Netzwerke und wächst bemerkenswert rasant. Wie jede neue beziehungsweise bestehende Plattform bietet auch TikTok für Werbetreibende wieder Möglichkeiten, die Zielgruppe mit ihren Botschaften zu erreichen. Aber wie schafft man die gewünschte Positionierung als Marke auf TikTok und wie funktioniert Marketing auf TikTokam geschicktesten?
Was ist TikTok?
Bevor man anfangen kann KonsumentInnen anzusprechen, geht es darum zu verstehen, was TikTok genau ist. TikTok ist ein seit 2018 existierendes soziales Netzwerk, das den NutzerInnen das Erstellen und Teilen von Kurzvideos ermöglicht. Diese profitieren dabei von einer Vielzahl an Bearbeitungsmöglichkeiten. Die Videos sind 10 bis 60 Sekunden lang, oftmals kreativ gestaltet und fast immer unterhaltsam. Immer wieder sorgen die Clips für neue Trends, machen ihre ErstellerInnen nicht selten zu Berühmtheiten und bescheren ihnen mitunter einen beachtlichen Geldsegen. Wie bei anderen bekannten sozialen Netzwerken können User Beiträge liken oder kommentieren. Für Unternehmen bietet dies eine Gelegenheit mit der Zielgruppe zu interagieren. Während viele Menschen TikTok aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes kritisch gegenüberstehen, lässt sich die wachsende Bedeutung der Plattform in der digitalen Welt und ihrer Gesellschaft nicht ignorieren.
Die Rahmenbedingungen auf TikTok
Zur Positionierung der eigenen Marke bietet TikTok effiziente Möglichkeiten, sofern die Zielgruppe die richtige ist. Am häufigsten vertreten ist die Generation Z (16 bis 24 Jahre), wobei die Generation 50+ hingegen auf der Plattform eher spärlich vertreten ist. Verglichen mit anderen Netzwerken ist es auf TikTok recht einfach eine große Reichweite aufzubauen. Bereits mit dem ersten Video lassen sich unzählige User erreichen, sodass man nicht auf die eigenen Follower beschränkt wird. Entscheidend ist aber, dass die Videos kreativ und unterhaltsam sind. Noch besser ist es, wenn diese interaktiv sind und die ZuseherInnen angeregt werden selbst aktiv zu werden. Bezahlte Werbung, wie man sie von anderen Social Media-Plattformen kennt, gibt es auf TikTok tatsächlich nicht. Das sei laut Experten aber nur eine Frage der Zeit, denn die gewaltigen Summen, die dadurch regelmäßig umgesetzt werden, wird sich das Unternehmen TikTok nicht mehr lange entgehen lassen. Tatsächlich laufen erste Piloten dazu schon in den USA und auch in Europa.
Mehrwert liefern und unterhalten
In unserer schnelllebigen Welt sind die Menschen einem permanenten Werbebombardement ausgesetzt. Der Großteil der Werbung prallt daher inzwischen an den zunehmend reizüberfluteten KonsumentInnen ab. Dennoch spült jede neue Welle werbender Unternehmen nur weitere Werbeversprechen an die ohnehin schon vermüllte Küste der sozialen Medien an. Wer auf TikTok herausstechen will, sollte der Zielgruppe Mehrwert und Unterhaltung bieten. Insgesamt funktioniert Marketing auf TikTok weit subtiler als auf Facebook oder Instagram. Tutorial-Videos, die Menschen helfen Probleme zu lösen, sind eine großartige Option für die Positionierung der eigenen Marke auf TikTok. Auch Designvorschläge, auf denen zu sehen ist, wie sich Möbel, Pflanzen oder Inneneinrichtungselemente auf unterschiedliche Weise ins eigene Zuhause integrieren lassen, bieten sich an. Dann gibt es noch die offensichtlichste Möglichkeit, um Marketing auf TikTok zu betreiben, und sich zu positionieren: (Mikro-) Influencer. Videos, in denen entsprechende Produkte von ihnen getestet, vorgestellt und anschließend verkauft werden, sind in China bereits ein großer Marketingtrend. Auch auf TikTok ist Marketing in Form dieser Videos bereits möglich und der Trend schwappt zunehmend nach Europa. Für Unternehmen ist das (oftmals) kostenloses Marketing auf TikTok, wodurch das Unternehmensimage einen gewaltigen Boost bekommt. Andere User sehen das und fangen an, dem Unternehmen und den Produkten zu vertrauen. Klassische Image-Videos oder Werbespots sind hingegen für diese Plattform weniger geeignet. Allerdings können sich zum Beispiel Outtakes (=Versprecher) von Werbedrehs zusammenschneiden und hochladen lassen, um die Leute zum Lachen zu bringen beziehungsweise zu unterhalten. Gleichwohl sind auch hier die Regeln des Markenimages zu beachten. Passt #funny zur eigenen Marke?
TikTok ist ein soziales Medium, bei dem jeder ohne viel Aufwand Content produzieren kann. Daher ist die Qualität des Contents hier bei weitem nicht so hoch wie beispielsweise auf Instagram oder auf Facebook. Aber das soll sie auch gar nicht sein, da vor allem die Unterhaltung im Fokus steht. Der Vorteil an diesem Umstand ist, dass Unternehmen mit der Plattform und ihren Möglichkeiten noch experimentieren können. Kreativität zahlt sich aus. Dennoch ist Branding und die Positionierung der eignen Marke auch auf TikTokeine durchgängige Sache. Man sollte also nur machen, was sich mit den Werten des Unternehmens und den auf anderen Kanälen geteilten Positionen deckt.