Digitaler Point of Sale – Der Handel der Zukunft
Im Zuge der Digitalisierung wird ein immer größerer Anteil der Käufe über den Online-Handel wahrgenommen. Doch auch der stationäre Handel bietet überzeugende Vorteile, weshalb selbst Online-Riesen wie Amazon Geschäfte in Innenstädten eröffnen. Immer mehr Unternehmen richten Geschäfte innovativer und vor allem interaktiver aus, wobei der Fokus weniger auf dem Kauf selbst, als auf der Customer Experience liegt. Die Bedeutung des digitalen Point of Sales rückt dadurch immer weiter in den Vordergrund. Wie Sie einen digitalen Point of Sale gestalten und die Vorteile von digitalen und stationären Geschäftsmodellen effektiv nutzen, lesen Sie in diesem Blogartikel.
Was ist ein digitaler Point of Sale?
Point of Sale, abgekürzt POS, bezeichnet aus Unternehmenssicht den Verkaufsort, also den Ort, an dem KundInnen den direkten Kontakt zur Ware haben. Ziel dieses Kontaktes soll letztendlich der Kauf des Artikels sein. Damit es dazu kommt reicht es nicht mehr aus, Produkte einfach in einem Regal zu platzieren. KundInnen begegnen gerade im Einzelhandel einer Flut an Produkten, die sich in ihrer Kerneigenschaft zwar kaum unterscheiden, aber durch zahlreiche Ausführungen, Formen, Farben, Slogans und Werbebotschaften um Aufmerksamkeit kämpfen. Die Gestaltung des POS gewinnt daher immer mehr an Bedeutung für Unternehmen, die ihre Produkte sowie das Kundenerlebnis wettbewerbsfähiger und innovativer präsentieren möchten. Im Zeitalter der Digitalisierung ist es daher nicht verwunderlich, dass auch der POS immer digitaler gestaltet wird.
Von digitalen Preisschildern bis hin zum Geschäft ohne Kasse
Ein digitaler POS geht weit über digitale Beschilderungen hinaus. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die zum Teil mit wenigen Mitteln umzusetzen sind, aber die Vorteile von digitalem und stationärem Handel vereinen. Wir stellen Ihnen hier einige der effektivsten Möglichkeiten vor.
Bildschirme statt Plakate
Raus mit den Plakaten! Eine der simpelsten Methoden den POS zu digitalisieren ist es, die altertümlichen Plakate durch Bildschirme auszutauschen. Diese können Informationen nicht nur vielseitig und standortbasiert präsentieren, sondern sind langfristig auch Kosten- und Ressourcensparender. Auf den Bildschirmen lassen sich neben Informationen zu Produkten beispielsweise auch Kaufempfehlungen anzeigen. Zudem können auf Bildschirmen, im Gegensatz zu Plakaten, auch Bewegtbilder zum Kauf anregen.
Digitale Preisauszeichnung
Das händische Anbringen von Preisschildern am Regal sollte spätestens im 21. Jahrhundert ein Ende haben. Die elektronische Version bietet Preissicherheit und auch Preisänderungen und Inventuren können ohne großen Aufwand vorgenommen werden. In einigen wenigen Geschäften sind elektronische Preisauszeichnungen sogar so weit, dass das betreffende Produkt dort durch ein Mobile Checkout direkt am Regal bezahlt werden kann.
Interaktive Displays
Besonders bei dem Verkauf komplexer, erklärungsbedürftiger oder großer Produkte bietet ein digitaler Point of Sale überzeugende Vorteile. Neben dem Abrufen zusätzlicher Informationen und Bedienungshinweise können KundInnen hier Produktvarianten aufrufen, die nicht im Ladenlokal verfügbar sind oder konfiguriert werden können. Dadurch sinkt der Bedarf an Ausstellungsfläche enorm und KundInnen können sich das Produkt in den Laden oder direkt nach Hause liefern lassen.
Virtual und Augmented Reality
Eine weitere, noch relativ wenig im Tagesgeschäft angewandte, Möglichkeit des digitalen POS sind Virtual und Augmented Reality. Mit dieser innovativen Variante können Produktinformationen direkt im Sichtfeld der KundInnen dargestellt werden. Denkbar ist diese Technologie in den verschiedensten Bereichen, wie beispielsweise in Supermärkten, um die Nährstoffe von Lebensmitteln anzuzeigen oder aber auch für komplexe Produkte. Möbelstücke, oder Bodenbeläge könnten beispielsweise mithilfe von Virtual Reality ansprechender dargestellt und erfahrbarer gemacht werden.
Bezahlsysteme der Zukunft
Teil des digitalen POS ist auch die Optimierung des Bezahlvorgangs im stationären Handel. In vielen Geschäften gibt es mittlerweile die Möglichkeit mit Smartwatch oder Smartphone zu zahlen. Teilweise können Produkte auch per App, direkt am Regal bezahlt werden, um Wartezeiten im Kassenbereich zu vermeiden. Amazon geht in seinen Stores sogar so weit, ganz auf Kassen und Bezahlsysteme zu verzichten. KundInnen registrieren sich bei Betreten des Geschäfts per App, nehmen Produkte aus den Regalen und verlassen anschließend den Laden, während Kameras und Sensoren erfassen, welche Produkte gekauft wurden. Diese Produkte werden dann automatisch mit dem Amazon-Konto der KundInnen bezahlt.
Synergieeffekte nutzen
Ein digitaler POS kombiniert die Vorteile des Online-Handels mit denen des stationären Handels. Sowohl Unternehmen als auch KundInnen profitieren von den Möglichkeiten des digitalen POS. Für Unternehmen bedeutet es, dass der Bedarf an Ausstellungsfläche teilweise massiv sinkt, da nicht jedes Produkt in jeder Ausführung greifbar sein muss. Durch den Wegfall von Routineaufgaben wie dem Auf- und Abhängen von Plakaten und Preisschildern kann Arbeitszeit außerdem deutlich effektiver genutzt werden. Dazu kommt noch die Kostenersparnis durch den Wegfall der Produktionskosten dieser analogen Werbemittel.
Zudem wird der Einzelhandel für KundInnen wieder attraktiver. Wahrgenommene Wartezeiten werden verkürzt durch Bildschirme und digitale Anzeigen und auch die tatsächliche Wartezeit kann zum Teil gänzlich wegfallen, wenn KundInnen Produkte direkt am Regal bezahlen. Ein kontinuierliches Kundenerlebnis wird geschaffen und der Kauf an sich weniger mit dem Bezahlvorgang assoziiert.
Customer Experience im stationären Handel
Der Onlinehandel und stationäre Handel befinden sich keinesfalls in einem Konkurrenzverhältnis. Vielmehr besteht die Zukunft darin, Vorteile beider Welten zu kombinieren und auszunutzen. Der stationäre Handel wird, anders als von einigen Stimmen behauptet, nicht aussterben. Er befindet sich im Wandel – Weg von dem klassischen Verkaufsort und hin zu einem Ort, des Erlebens.
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