Die DIGITEX in der Retrospektive

Podcast 3. März 2021

Im Interview mit Stephan Hermes von Porta Möbel

In der dritten Folge des DIGITEX Podcast spricht Gerrit Meinke mit Stephan Hermes, Geschäftsführer von Porta.

Warum hat Porta die digitale Messe besucht?

Hermes macht deutlich, dass die aktuelle Pandemie ein gewöhnliches Messegeschehen unmöglich macht. Eine virtuelle Messe und das Format DIGITEX Home & Living ermöglichte es dem Einrichtungshaus, den Kontakt zur Industrie in einem Messeformat aufrechtzuerhalten.

Welche Erwartungen und Anforderungen gab es hinsichtlich der DIGITEX Home & Living?

Stephan Hermes berichtet von einer sehr neutralen Herangehensweise. Konkrete Erwartungen waren für ihn schwer zu entwickeln, da die Ausgestaltung und die Funktion des digitalen Formats im Vorhinein schwer vorstellbar waren. Er beschreibt seine Messeteilnahme bis auf die fehlende Haptik vergleichbar mit einem physischem Messebesuch. Der Kontakt zu den Ausstellern sowie der Austausch mit Verbandskollegen konnte gut über die digitale Messe abgebildet werden. Darüber hinaus waren auch das Miteinbeziehen und das Begeistern weiterer Mitarbeiter möglich, welche sonst nicht an der Messe teilgenommen hätten.

Kein kompletter Ersatz

Hermes unterstreicht, dass die digitale Messe durchaus ein Messeerlebnis und ein Gefühl von Messe aufbringen konnte. Selbstverständlich fehlt aber der ganz persönliche Kontakt. Trotzdem empfand er das Format DIGITEX Home & Living als extrem überzeugend, denn es gab auch Neuerungen wie z.B. der Live-Chat, den man vorher in dieser Art und Weise noch nie ausprobiert hat.

Die DIGITEX als Basis für Oderentscheidungen

Neben dem persönlichen Austausch und dem Informationsaustausch stellt sich die Frage, ob die DIGITEX Home & Living als Basis für Oderentscheidungen herangezogen werden konnte. Hermes betont, dass der Prozess komplett vergleichbar mit dem analoger Informationsmessen durchgeführt werden konnte. Ordermessen gab es an sich schon lange nicht mehr und jede physische Messe entsprach einer Informationsmesse. Daher entsprach der Verlauf der DIGITEX Home & Living auch nahezu fast einer physischen Messe, was für die Industrie und die Einkäufer momentan ein sehr großer Vorteil ist.

Die DIGITEX ist langfristig geplant. Was ist in der ersten Ausgabe besonders gut gelungen und wo ist Verbesserungspotential vorhanden?

Stephan Hermes betont, dass er (leider) noch nicht allzu viel Erfahrung mit digitalen Messen hat, wobei er besonders die Shops und die Referenten*innen hervorheben möchte. Aus seiner Sicht könnte man für die Zukunft noch weitere Meeting Points oder Foren einbauen, bei denen sich z.B. Einkäufer untereinander austauschen oder ein Statement abgeben können. Ein Wunsch, jedoch keine Verbesserung ist, dass man sich die Vorträge der Referenten*innen im Nachgang nochmals anschauen bzw. herunterladen kann. Das sei sicherlich von Vorteil für Kunden wie auch für Aussteller. Ein weiterer Wunsch wäre noch eine Podiumsdiskussion, die für die Zukunft aber bereits fest eingeplant sind. Alles in allem gäbe es aber wirklich nicht viel zu verbessern. Herr Hermes sowie seine Mitarbeiter und Kollegen seien durchweg positiv überrascht und sehr begeistert.

Messestände

Innerhalb von nur 10 Wochen haben alle Aussteller sehr attraktive und ansprechende Messestände auf die Beine gestellt. Dies hat sicherlich zum Erfolg beigetragen und zeichnet die Motivation sowie den Einsatz der Menschen dahinter aus.

Vorteile einer analogen bzw. einer digitale Messe

Herr Hermes betont, dass hier eindeutig der Faktor Kosten und der Aspekt Zeit unschlagbar sind. Man könnte von zu Hause oder vom Büro aus aktiver Teilnehmer sein ohne weite Reisen unternehmen zu müssen. Weiterhin sei ein großer Vorteil, dass man den Zeitpunkt der Messe selbst bestimmen kann. Das Event könnte dementsprechend jederzeit geplant und durchgeführt werden und man wäre nicht auf das vorgeschriebene und festgesetzte Datum einmalig im Jahr begrenzt.

Was gilt für die Zukunft?

Eine analoge Messe wird niemals ersetzbar sein, jedoch ist es vorstellbar, dass man Messen als eine Hybrid-Veranstaltung durchführt. Eine analoge Messe könnte auch virtuelle Bestandteile beinhalten. Derzeit ist noch alles Neu aber dieses Format bietet der Industrie und den Einkäufern viele Vorteile, um den Kontakt zur Industrie beibehalten zu können.

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